AQVA-HEAT III

AQVA-HEAT III – Demonstration und wissenschaftliche Begleitung einer ganzjährigen thermischen Nutzung von Oberflächengewässern als Wärmequelle

Im Projekt AQVA-HEAT III, welches im Rahmen der Energie- und Klima-Förderrichtlinie des Landes Sachsen gefördert wird, erfolgt die erstmalige Demonstration und wissenschaftliche Begleitung des AQVA-HEAT-Konzepts und dessen Integration in ein zusammenwirkendes Gesamtsystem. Am Standort in Weißwasser dient ein stehendes Gewässer (Ziegeleiteich) als Wärmequelle, die erzeugte Wärme wird für ein dezentral versorgtes Gebäude bedarfsgerecht bereitgestellt. Am Standort in Zittau dient ein Fließgewässer (Mandau) als Wärmequelle, als Wärmesenke dient das zentrale Fernwärmenetz der Stadtwerke Zittau GmbH. Innerhalb der saisonalen Erprobung des Gesamtsystems aus technologischer Sicht wird ein umfangreiches gewässerökologisches Monitoring zur Bewertung der gewässerökologischen Auswirkungen des Anlagenbetriebs auf die Gewässer durchgeführt. Die saisonale Erprobung wird durch umfangreiche wissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Untersuchungen der Einzelkomponenten und des Gesamtsystems begleitet. Neben der Entwicklung eines übergeordneten Automatisierungssystems inklusive der Interaktion mit dem Gewässer (Wärmequelle) und den zu beliefernden Wärmeabnahmestrukturen (Wärmesenke) erfolgt die Optimierung der Systemkomponenten und des Gesamtsystems. Die im Rahmen der Infrastrukturmaßnahme (AQVA-HEAT II) errichtete und inbetriebgesetzte Anlageninfrastruktur bietet die Basis für eine breite Untersuchung der Anwendung „Wärmebereitstellung“ und ermöglicht darüber hinaus die Verankerung von Forschungs- & Entwicklungstätigkeiten rund um das Thema „Wasser als Kältemittel in Versorgungsinfrastrukturen“ im dargestellten Verbund. Die aus der erstmaligen Demonstration des Gesamtprozesses während der saisonalen Erprobung gewonnenen Erkenntnisse zu den gewässerökologischen Auswirkungen bieten die Grundlage für einen zu entwickelnden Genehmigungsleitfaden. Dazu wird das Projekt in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachbehörden durchgeführt, um für einen neuartigen Ansatz zur Erschließung von Gewässern als leistungsfähige Wärmequelle zu sensibilisieren.

 

Projektlaufzeit: 01.03.2024 – 28.02.2027
Kooperationspartner:
 
Institut für Luft- und Kältetechnik Dresden gGmbH
Fraunhofer IEG
Assoziierte Partner:
 
Stadtwerke Zittau GmbH
Stadtwerke Weißwasser GmbH
Landkreis Görlitz
Fördermittelgeber: SAB

 

Darstellung des Funktionsprinzips AQVA HEAT

Übergeordnete Projektziele des Gesamtvorhabens im Verbund

Übergeordnete Projektziele des Gesamtvorhabens im Verbund

  1. Wirksame Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsamer Auftritt als Verbund (Publikationen / Vorträge, Einbindung in die Lehre, Workshop mit öffentlichen Vertretern, etc.)
  2. Aufzeigen eines Systemansatzes zur künftigen Dekarbonisierung von Versorgungssystemen
  3. Interdisziplinäre Zusammenarbeit (Industrie / Versorgungsunternehmen / Forschung / Behörden) und nachhaltige Bündelung regionaler Kompetenzen
  4. Aufbau einer Forschungskooperation auf dem Gebiet „Wasser als Kältemittel“ / Wärme- und Kälteversorgung / komplexe Energiesysteme
  5. Schaffung eines neuen regionalen Kompetenzfeldes und Vorbereitung weiterer Nutzungsansätze / Industrialisierungsmaßnahmen (u.a. Entwicklung und Aufbau eines Start-Up‘s)
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. (FH)
Thomas Gubsch
Institut für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik
02763 Zittau
Theodor-Körner-Allee 8
Gebäude Z IVc, Raum C1.08
Obergeschoss
+49 3583 612-4745

Kooperationspartner im Projektverbund

Assoziierte Partner